Immer mehr Menschen legen Wert auf einen gesunden Lebensstil und achten vor allem in der Ernährung auf die Herkunft der Lebensmittel. Da ist es nicht verwunderlich, dass Bio-Produkte immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Was „Bio“ im Lebensmittelbereich bedeutet, ist den meisten Menschen klar – oder zumindest hat man eine ungefähre Vorstellung davon. Aber was genau bedeutet „Bio“ eigentlich bei Kosmetikprodukten und welchen Mehrwert bietet „Bio“ in Kosmetik?
Darüber möchte ich in diesem Blogbeitrag ein wenig Aufklärung leisten.
Bio-Kosmetik bedeutet, dass die Inhaltsstoffe des Produktes aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Oftmals wird Bio-Kosmetik mit Naturkosmetik gleichgesetzt, was aber nicht immer richtig ist. Zwar ist Bio-Kosmetik immer Naturkosmetik, aber Naturkosmetik muss nicht immer Bio-Kosmetik sein.
Bei Bio-Kosmetik ist meist der Anteil pflanzlicher Inhaltsstoffe und der Anteil biologischer Inhaltsstoffe höher als bei Naturkosmetik-Produkten. Genauer gesagt, muss ein Bio-Kosmetikprodukt zu mindestens 95 % aus pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehen und mind. 10 % aller Inhaltsstoffe müssen aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.
Warum lohnt sich „Bio“?
Der biologische Anbau bietet Vorteile für Mensch und Natur.
Zuallererst: In der biologischen Landwirtschaft, also beim Anbau der biologischen Inhaltsstoffe, die in der Kosmetik verwendet werden, wird vollständig auf synthetische Schädlingsbekämpfungsmittel und chemische Düngemittel verzichtet. Biologische Inhaltsstoffe bedeuten also reinere und weniger belastete Inhaltsstoffe.
Man kann sich vorstellen, dass diese Hilfsstoffe beim konventionellen Anbau nicht umsonst eingesetzt werden, denn sie bringen Ertrag. Letztendlich ist der Ertrag auch beim biologischen Anbau wichtig. Daher wird hier auf alternative Methoden gesetzt. Beispielsweise:
- Die angebauten Sorten werden an die Bodenbeschaffenheit angepasst, es wird auf ausgewogene Fruchtfolgen und -wechsel geachtet und es werden vermehrt organische Düngemittel eingesetzt. Dies verhindert, dass dem Boden einseitig zu viele Nährstoffe entzogen werden und er somit länger fruchtbar bleibt. Außerdem sind die Pflanzen weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
- Beim biologischen Anbau werden Nützlinge gefördert. Das bedeutet Bienen, Hummeln, Regenwürmer und Spinnentiere sorgen dafür, dass Schädlinge auf natürliche Weise in Grenzen gehalten und die Pflanzen gedeihen können.
- Die Verarbeitung und Pflege der Felder und Pflanzen erfolgt oftmals von Hand, was nicht nur ein enormer Aufwand bedeutet, sondern auch die Schonung der Natur und eine erhöhte Qualität der Erträge. Denn somit kann das Maximum an Nährstoffen gefördert und erhalten bleiben.
Nur anhand dieser Beispiele kann man erahnen, weshalb diese Anbauweise enorme Auswirkungen positiver Art auf die Natur mit sich bringt. Bio-Anbau bedeutet eine geringe Schadstoffbelastung, Trinkwasserschutz, Klimaschutz und ein geringerer Energie- und Ressourcenverbrauch in der Landwirtschaft.
Welchen Mehrwert bietet aber nun biologischer Anbau für die Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten?
- Die Pestizidrückstände sind deutlich geringer als in Inhaltsstoffen aus konventionellem Anbau. Bedenkt man, dass man sich Kosmetik direkt auf die Haut aufträgt und die Inhaltsstoffe über unsere Haut von unserem Körper aufgenommen werden, ergibt sich die Bedeutung dieses Faktes von selbst.
- Biologische Inhaltsstoffe haben eine höhere Nährstoffdichte, das bedeutet mehr Vitamine, mehr Mineralstoffe, mehr Antioxidantien. Diese Nährstoffe enthalten in unserer Kosmetik haben entsprechen positive Auswirkungen auf unsere Haut.
- Biologische Inhaltsstoffe sind garantiert Gentechnikfrei.
- Natürlich wird auch bei der Bio-Kosmetik auf schädliche Inhaltsstoffe für Mensch und Natur wie Silikone, erdölbasierte Bestandteile oder Mikroplastik vollständig verzichtet
Fazit: Wer bereits im Lebensmittelbereich Wert auf Qualität und Gesundheit legt und wem die Zukunft unserer Natur am Herzen liegt, der sollte auch bei der Kosmetik auf die Qualität der Produkte achten und wenn möglich auf Bio-Kosmetik zurückgreifen.
