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Reduce

Liebe Leserinnen und Leser,

wie sagt man so schön? Es gibt nichts, was es nicht gibt. Heutzutage findet man für jegliche Anforderung im Leben die optimale Speziallösung. Für jede Körperstelle gibt es, wenn man das möchte, ein eigenes Pflegeprogramm. Für jedes Wäschestück gibt es unterschiedliche Wasch- und Pflegemittel, Weißwäsche, Schwarzwäsche, Kochwäsche, Buntwäsche, Feinwäsche… Für jeden Handgriff in der Küche gibt es ein Spezialwerkzeug. Tomatenstrunkentferner, Eierschalensollbruchstellenverursacher, Käseguillotine…  Aber braucht man das wirklich? Wenn wir zum Beispiel die Küchenwerkzeuge nehmen. Tut es da nicht einfach ein Messer? So gibt es ganz viele Bereiche, in denen gerade zusätzliche Anschaffungen überdacht werden können. Denn der Kauf von heute ist der Müll von morgen.

Bei vielen Müllvermeidern entsteht durch diesen bewussten Konsum auch ein Umdenken in Bezug auf ihren Besitz. Oft wird dann erst mal gründlich ausgemistet, denn man stellt fest, dass man Vieles wirklich nicht braucht. Die Methode des Ausmistens ist Geschmacksache und es braucht bisweilen ein wenig Zeit, bis man den richtigen Weg gefunden hat. Verschiedene Ausmistmethoden werden wir Euch auch noch hier im Blog vorstellen.

„Aber ist das nicht das Gegenteil von Müll vermeiden?“, wird sich der ein oder andere von Euch jetzt fragen. Wenn man die aussortierten Gegenstände einfach wegwirft, sicherlich. Gibt man sie allerdings weiter an jemanden, der sie gebrauchen kann, verleiht man ihnen wieder einen Nutzen und verhindert so den Neukauf durch die andere Person. Es gibt sehr viele Wege, seine aussortierten Sachen loszuwerden. Manches kann man vielleicht noch verkaufen. Hier bieten sich Portale zum Versteigern oder Online-Kleinanzeigen an. Aber auch in sozialen Netzwerken gibt es inzwischen viele regionale Verkaufsgruppen. Außerdem gibt es noch Ankaufsportale, die z.B. Bücher oder Kleidung ankaufen, um diese wieder weiterzuverkaufen. Bei diesen Portalen kann man unter Umständen viele Gegenstände auf einmal loswerden, es gibt aber oft auch weniger Geld als beim Einzelverkauf. 

Eine weitere Möglichkeit ist Dinge zu tauschen. In vielen Städten werden öffentliche Tauschpartys organisiert. Oder veranstalte doch einfach Deine private Tauschparty mit Freundinnen und Freunden. Die in meinen Augen schönste und auch oft stressfreiste Art, Dinge nachhaltig loszuwerden, ist diese zu verschenken. Vielleicht kann in Deinem Freundeskreis noch jemand etwas gebrauchen von Deinen aussortierten Dingen oder Du bietest Deine Schätze in öffentlichen Verschenkbörsen z.B. in sozialen Netzwerken an. Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten und manchmal braucht es ein wenig Geduld, aber es lohnt sich.

Die Entscheidung, was man braucht und was nicht, ist im Übrigen eine sehr individuelle, und wenn Tomatenstrunkentferner, Eierschalensollbruchverursacher und Käseguillotine Dich glücklich machen, dann gib sie nicht weg.