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Eine Ode an den “Klamottenstuhl”

Ein Stuhl, auf dem sich Kleidung türmt, steht in nahezu jedem Schafzimmer. Das hat jedoch überhaupt nichts mit Chaos zu tun. Welche Bedeutung dieser Stuhl hat, zeigt meine Liebeserklärung an den wichtigsten Stuhl im Haus.

Jeder kennt diesen Stuhl, denn eins ist klar: Wir brauchen ihn im Schlafzimmer, um ihn mit diversen Kleidungsstücken zu beladen. Er ist ein viel zu selten gelobtes und leider noch nie besungenes Möbelstück – der „Klamottenstuhl“.

Gib es zu, Du hast auch einen solchen Stuhl! Und das ist auch okay. Es ist ganz normal einen „Klamottenstuhl“ zu besitzen. Auch wenn es Menschen gibt, die ihn für ein Problem, eine Übergangslösung oder sogar eine Einrichtungssünde halten. 

Es gibt keine vernünftige Alternative zum „Klamottenstuhl“. Willst Du Dir etwa Haken an die Schlafzimmerwand hämmern? Oder etwa einen sperrigen Kleiderständer aufstellen, an den ohnehin nichts dran passt? Du wirst ja wohl kaum Deine Kleidungsstücke vor dem Schlafengehen auf den Boden werfen? Das wäre vielleicht etwas pubertär. Oder möchtest Du Dir am Ende noch einen altbackenen Wäschesack mit Deckel neben Dein Bett stellen? Wohl kaum, denn der wäre bei weitem nicht so elegant wie ein schöner Stuhl und außerdem ist der „Klamottenstuhl“ nicht für die schmutzige Wäsche gedacht. 

Die Klamotten, die auf diesem speziellen Stuhl landen, befinden sich nämlich im Niemandsland zwischen schmutzig und „wiederanziehbar“. Wer seinen „Klamottenstuhl“ liebt, legt niemals schmutzige Wäsche auf ihm ab. Dreckige Unterhosen und Socken verbringen die erste Nacht meist auf dem Boden, oder wandern gleich in den Wäschekorb mit Deckel im Badezimmer.

Kleider, die auf dem Stuhl rumlungern, müssen noch nicht gewaschen werden, höchstens gelüftet, wozu sich der Stuhl bestens eignet. Meistens handelt es sich um Pullover, Sweater, Hosen oder Jacken, die man nur kurz anhatte.

Eigentlich könnte man die Sachen vom „Klamottenstuhl“ auch in den Kleiderschrank einsortieren, aber wer will schon seine getragenen neben den frisch gewaschenen Kleidungsstücken aufbewahren? Die Gefahr, dass sich der frische Duft des Waschmittels mit dem Geruch vom Abend in der Stammkneipe vermischt, wäre doch ein Desaster! 

Die Kleider vom „Klamottenstuhl“ befinden sich quasi in einem eigenen Universum. Für Kleider, die weder in den Schrank noch in die Waschmaschine gehören, ist im klassischen Haushalt kein Platz. Daher sollte man die Bedeutung des „Klamottenstuhls“ nicht unterschätzen, denn er sieht zwar nach Chaos aus, aber in Wirklichkeit hält er die Ordnung aufrecht.