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Die 5 R – Recycle

Liebe Leserinnen und Leser,

in den letzten Monaten habt Ihr schon viel darüber erfahren, wie man Müll vermeiden kann. Aber was ist mit den Dingen, die man weder ablehnen, noch reduzieren, noch wiederverwenden kann? Hier sollte man zumindest darauf achten, dass diese, wenn möglich recycelt werden. Unter Recycling versteht man „…jedes Verwertungsverfahren, durch das Abfälle zu Erzeugnissen, Materialien oder Stoffen entweder für den ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke aufbereitet werden; es schließt die Aufbereitung organischer Materialien ein, nicht aber die energetische Verwertung und die Aufbereitung zu Materialien, die für die Verwendung als Brennstoff oder zur Verfüllung bestimmt sind.“ (Kreislaufwirtschaftsgesetz – KrWG §3 (25))

Zu den Abfällen, die recycelt werden können, zählen u.a. Altglas, Altpapier, Verpackungen und Biomüll.

Damit unsere Abfälle recycelt werden können, ist es wichtig, dass wir unseren Müll richtig trennen. Denn nur so kann optimal wiederverwertet werden und aktuell ist in diesem Bereich noch sehr viel ungenutztes Potenzial vorhanden, gerade bei Kunststoffen. Bei Papier und Glas dagegen ist die Recyclingquote schon sehr hoch.

Ich denke, wir alle wissen schon relativ viel über Mülltrennung, aber zumindest mir geht es so, dass mich das ein oder andere dann doch noch überrascht. Deswegen habe ich Euch ein paar grundsätzliche Dinge zusammengefasst:

Altpapier entsorgt man in der Papiertonne oder im Altpapiercontainer. Zu Altpapier zählen Papier, Pappe und Karton. Allerdings sollte dieses nicht durch Lebensmittel „kontaminiert“ sein. So gehören beispielsweise verschmutzte Pizzakartons in den Restmüll. Ebenfalls in den Restmüll und nicht in die Papiertonne kommen z.B. Thermopapier wie Kassenzettel oder Fahrkarten oder beschichtetes  Backpapier. Ob man bei Briefumschlägen oder Brötchentüten z.B. die Sichtfenster entfernen sollte, dazu finden sich unterschiedliche Aussagen. Wohl schaffen es die Recyclinganlagen, diese zu trennen, aber grundsätzlich gilt: Je ordentlicher man trennt, desto besser.

Altglas gehört in den Altglascontainer. Davon gibt es immer drei verschiedene: Für Weißglas, Braunglas und Grünglas. Wer sich jetzt fragt, was er mit gelben oder blauen Flaschen machen soll – diese wirfst Du auch in den Grünglascontainer. Grünglas verträgt Verunreinigungen am besten, bei Weißglas wird es schnell problematisch, wenn sich Flaschen in anderen Farben untermischen. Fensterglas, Kristallglas, Trinkgläser, Vasen, Bleiglas, Porzellan und Keramik haben im Altglascontainer nichts verloren. Deckel solltest Du, wenn möglich, auch getrennt entsorgen, muss aber nicht zwingend sein.

Verpackungen, die nicht aus reinem Papier oder Glas bestehen, werden in der gelben Tonne oder dem gelben Sack entsorgt. Dazu zählen Kunststoffe wie z.B. Joghurtbecher, Plastiktüten, Styroporschalen oder Plastikflaschen, Metall wie z.B. Konservendosen oder Flaschenverschlüsse und Deckel von Schraubgläsern und Verbundstoffe wie z.B. Getränkekartons oder Kaffeevakuumverpackungen. Gerade bei Verpackungen gilt, je sortenreiner der Abfall, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass er recycelt wird. Darauf kannst Du bereits beim Einkauf achten. Kaufe möglichst wenig in Verpackungen aus Verbundstoffen. Diese sind am schwierigsten zu recyclen. Auch bei der Entsorgung von Verpackungen bist Du nochmal gefragt: Trenne die unterschiedlichen Materialien möglichst sorgfältig. Entsorge z.B. Aludeckel und Joghurtbecher getrennt und stecke keine Verpackung ineinander. So trägst Du Deinen Teil dazu bei, dass möglichst viel recycelt werden kann.

Wer keine Möglichkeit hat, seinen Biomüll selbst zu verwerten, für den gibt es die Biotonne. In ebendieser können Küchen- und Grünabfälle entsorgt werden. Dazu gehören u.a. Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz und Teebeutel, Essensreste, nicht mehr essbare Lebensmittel ohne Verpackung, Blumen und Gartenabfälle. Am besten ist es, den Biomüll lose zu entsorgen. Man kann diesen aber z.B. auch in Küchenpapier wickeln oder in einer Papiertüte in die Tonne werfen. Biologisch abbaubare Plastiktüten sind vermutlich die schlechtere Wahl, da diese wegen zu kurzer Rottezeiten auch in Großkompostieranlagen nur unzureichend abgebaut werden und sich nicht vollständig zersetzen.

Es gilt aber auch zu beachten, dass es bei der Mülltrennung regionale Unterschiede gibt. Aus diesem Grund empfehle ich Dir, Dich bei Deinem lokalen Entsorger schlau zu machen. Oft bieten diese eine Broschüre zum Thema „Mülltrennung“ (auch zum Download)  oder auch eine Suchmaschine, in der Du angeben kannst, was Du entsorgen willst und die Dir dann den richtigen Entsorgungsweg angibt.

Abschließend bleibt nochmal zu sagen:  Müll vermeiden ist immer noch besser als jedes Recycling, da dieses in jedem Fall Ressourcen verschlingt, wenn auch weniger als die Herstellung von neuen Materialien.