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Die 5 „R“ der Müllvermeidung

Liebe Leserinnen und Leser,

habt Ihr schon einmal von der Zero Waste-Bewegung gehört? Dieser gehören Menschen an, die versuchen, Müll gänzlich zu vermeiden. Klingt unmöglich? Ist es auch. Aber ich kann Euch sagen, es gibt Leute, die es nahezu perfekt machen und deren unvermeidbarer Müll eines ganzen Jahres in ein großes Einmachglas passt. Findet Ihr zu stressig? Dazu kann ich Euch zwei Sachen sagen: An vielen Stellen ist Müll vermeiden einfacher als man denkt. Und: Es braucht nicht einige wenige Menschen, die Zero Waste perfekt umsetzen, sondern ganz viele, die es unperfekt machen.

Als Orientierung für den Einstieg in die unperfekte Müllvermeidung möchte ich Euch die Grundsätze vorstellen, die 5 „R“, an denen sich die Zero Waste-Bewegung orientiert:

  1. Refuse (Lehne ab)
  2. Reduce (Reduziere)
  3. Reuse (Verwende wieder)
  4. Recycle (Gib es zur Wiederverwertung)
  5. Rot  (Kompostiere)

In meinen nächsten Beiträgen möchte ich Euch die einzelnen Grundsätze näher erklären und Euch Beispiele dazu geben. Mein ursprünglicher Plan war, über diese 5 R nur einen Beitrag zu schreiben, aber dafür gibt dieses Thema einfach zu viel her. Deswegen geht es heute nur um das Ablehnen (Refuse).

Sehr viel Müll vermeiden kannst Du, indem Du bestimmte Dinge einfach ablehnst.

So kannst Du zum Beispiel ein  „Keine Werbung“-Schild an Deinem Briefkasten anbringen. Damit vermeidest Du die wöchentliche Flut an kostenlosen Zeitungen und Prospekten. Die meisten Angebote findest Du sowieso wöchentlich auf den Websiten der jeweiligen Unternehmen.

Kataloge, die Du schon seit Jahren erhältst und in die Du schon lange keinen Blick mehr wirfst, kannst Du einfach abbestellen. Auch hier findest Du das Angebot (oft sogar ein größeres) im Internet.

Beim Einkauf kannst Du auf die Produkte verzichten, die unnötig verpackt  sind. Vielleicht findest Du eine unverpackte Alternative. Das ist zum Beispiel oft bei Obst und Gemüse der Fall. Wenn Du eigene Obst- und Gemüsebeutel beim Einkauf dabei hast, bist Du auf die verpackte Ware gar nicht mehr angewiesen. Aber selbst wenn nicht, bei mir hat sich noch keiner beschwert, auch nicht über kullernde Kartoffeln oder Zwiebeln auf dem Kassenband. 

Auch bei Werbegeschenken lohnt es sich, kurz innezuhalten „Brauch ich das wirklich?“ Nur weil der Kugelschreiber kostenlos ist, brauch ich keinen 31.. Gerade bei Streuartikeln wird gern auf Billigprodukte zurückgegriffen, bei denen Inhaltsstoffe und Produktionsbedingungen durchaus fraglich sein können.

Kleine Pröbchen  sind zwar nett, aber durch sie entsteht unheimlich viel Verpackungsmüll im Vergleich zu der genutzten Menge. 

Flyer und Visitenkarten, die Du normalerweise mitnehmen würdest, kannst Du auch einfach abfotografieren.

Wenn Dinge nicht mehr nachgefragt werden, werden sie auch irgendwann nicht mehr angeboten. Je mehr  Menschen sich dem anschließen, desto größer ist die Chance, dass einige der vorgenannten Dinge gar nicht mehr produziert werden.

Ihr seht, Müll vermeiden ist gar nicht so schwer. Wie ich bereits am Anfang erwähnte: hier ist kein Perfektionismus gefragt, sondern jeder kleine Beitrag zählt.

Habt Ihr auch noch Vorschläge, was man zum Zwecke der Müllvermeidung ablehnen könnte?